Gestern Abend, bei der Premiere von Promised Land , stolzierte Jane Fonda den roten Teppich entlang, als gelte es entweder einen eigenen Film vorzustellen oder einfach nur Promotion zu machen. Für sich selbst oder für L’Oreal ist dabei eigentlich schon egal. In jedem Fall trug sie ihr diamanten glitzerndes Handtäschchen wie einen Schatz vor sich her, lächelte wunderschön in die Kameras und war sich ihrer Wirkung durchaus bewußt. Dann aber, als wollte sie gerade das einer fiktiven Nachwelt beweisen, holte sie ein bekanntes Telephon mit I hervor und dreht ihrerseits einen kleinen Film von den mehr oder minder fröhlichen Kameraleuten. Das war mehr als nur ein Dokument des Erfolges, es war ein kleiner Triumph eines viel zu oft photographierten Menschen. Und in das wissende Lächeln mischte sich ein wenig Spott und ein bisschen Schadenfreude. Sie nutzte ihre Zeit. Und als Matt Damon dann anrollte, zusammen mit seinem neuen Partner, John Krasinski, der nicht nur aussieht wie Ben Afflek, sondern wie dieser in Gus van Sants letztem Berlinale Auftritt Good Will Hunting auch das Drehbuch schrieb, zu Promised Land, gemeinsam mit Matt Damon, war sie blitzschnell verschwunden. Matt Damon hingegen genügte es, ein zwei Photos von den Photografen zu machen. Und sein Smartphones war deutlich günstiger.
(Ulrich Sonnenschein)
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