böse menschen und schlechtes essen

Wie ich erfahren habe, lesen manche Berlinale-Besucher(innen ;-) )diesen Blog zum Einschlafen. Ich weiß nicht, ob das wirklich ein gutes Zeichen ist. Produktiv aber, dass es einen gewissen Druck setzt, noch vor dem eigenen Zubettgehen etwas Neues in die Tasten zu klopfen. Nur was? Dass man mich im “Mom’s Favourite” erst höchst unfreundlich wegen einer mitgebrachten Wasserflasche angemacht hat, mir dann aber zum überteuerten Café nicht mal ein Glas Wasser gebracht. (ach, wie trauere ich der alten MaxBar mit unserer Lieblingskellnerin Gretel nach….!) Und auch dem Möhring. Ein Kollege, der etwas schreiben musste, ist bis zum Pariser Platz gelaufen, um einen eingermaßen ruhigen Platz zu finden) Dass im Forums-Pressekino ein hinter mit sitzender Herr seinen Sockenfüße direkt neben meinem Kopf (und meiner Nase!) abgelegt hat.
Oder, dass ich trotzdem einen wirklich guten sehenswerten Film gesehen habe.

“Casse” heißt er und spielt auf einem großen französischen Schrottplatz, wo meist migrantische Männer in den Eingeweiden alter Autos wühlen. Und während sie ein Getriebe oder eine Fensterscheibe herausbauen, erzählen sie ihre Geschichten von ihrem Leben, der Flucht und ihre ganz eigene Sicht auf die französische Gesellschaft und die Integration. Dazu gibt es als eine Art Kapitel-Intro eine Musik, die auf eine tänzerische Art nach Zirkus klingt. Am Ende musste ich leider rausgehen, weil ich eine wichtige Verabredung hatte. Doch vielleicht kann ich mir noch irgendwo anders das Ende ansehen. Es ist der zweite Film der 1976 geborenen Französin Nadège Trebaldie.

Zur Luxus-Streetfood-Gasse und der entsprechenden Kritik hat die Zeit heute leider nicht gereicht, sondern gerade mal für einen Billigwürger auf dem Weg vom S-Bahnhof bis zum Cubix. Wirklich echtes Streetfood eben, das man auch im Rennen essen kann, weil es so gut klebt.

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