nochmal frauen-berlinale

Gegen Festivalende soll’s doch noch einmal um die Frauen-Berlinale gehen, vor allem anlässlich eines Treffens weltweiter Frauenfilmfestivals und Netzwerke Freitag früh in der Ländervertretung Nordrheinwestfalen. Unter dem von den Cannes-Protestlerinnen ausgeborgten Titel „You Cannot Be Serious“ wurde über den Status von Regisseurinnen im internationalen Filmschaffen debattiert. Die Wut ist groß, denn die Situation hat sich in den letzten Jahren nicht so verbessert, wie manche meinen, zum Teil, etwa in Hollywood ist die Quote an Regisseurinnen noch gesunken. Gut nur, dass sich überall auf der Welt Netzwerke bilden, um die Frauenpower im Film auf den verschiedensten Ebenen zu stärken. Das Treffen war extrem gut besucht, was die Dringlichkeit des Anliegens und Wut der Beteiligten zeigt.

 

Die Bloggerin durfte erfreulicherweise für den Tagesspiegel aktuell berichten, gleich noch am Freitag, weil sich Sonntag auch im Blatt dann alles nur noch um die Bären dreht. Weil das WLAN im bisher zuverlässigen Internet-Cafe leider nicht funktionierte, gelangte ich zum ersten Mal überhaupt in den Presse-Schreib-und Internetraum unter dem Berlinale-Palast, einer unvorstellbar muffigen Höhle mit dunklen Sofas und herumliegenden Steckdosenleisten, in der zwischen leeren Burger-Schachteln ein gutes Dutzend Männer mit Laptops herumhingen. Wie das? Frauen müssen doch genauso schreiben, aber wo stecken sie? Also muss sich irgendwo im Verborgenen noch ein schmuckes pastellfarbenes und blumengeschmücktes Damenschreibzimmer finden (für Hinweise bin ich dankbar…) Oder haben einfach alle Frauen ein schickes I-Pad oder Stick…

 

Ich habe jetzt auch endlich mal nachgegugelt, dass diese Doutzen Kroes, die mich seit Tagen mit ihrer Löwenmähne auf Katalog und Großplakaten nervt, ein niederländisches Top-Model ist. Na, nicht wirklich überraschend die Nachricht. Später erzählte mir ein Kollege, dass Catherine Deneuve angeblich Goldfäden im Gesicht habe zum Liften. Da war ich gerade kurz vorher zufällig bei der Pressekonferenz mit Madame höchstpersönlich (meine erste bei dieser Berlinale!)gewesen, die von Journaille mit dermaßen dämlichen Fragen (fremdschäm!) traktiert wurde, dass sich das Podium immer wieder in schallendem Gelächter Luft machte. Goldglitzer konnte ich aus der Entfernung aber nicht ausmachen, dafür aber eine Betonfrisur, die es mit der von Doutzen Kroes gut aufnehmen kann.

 

 

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