Irgendwas wollte ich doch noch loswerden. Ja genau, das Wort “Infrastrukturbeschleunigungsprogramm”. Haben Sie die Schilder auch gesehen an den abgebauten Rolltreppen zum S-Bahnhof, die klug & nutzerfreundlich gleich alle zugleich ausgebaut wurden? Gut, das hat nicht direkt mit der Berlinale zu tun. Aber andererseits doch. Denn sicherlich hat die Deutsche Bahn die Schilder am Potsdamer Platz nur deshalb ausgerechnet jetzt aufgehängt, damit die vielen internationalen Festival-Gäste wieder mal über uns Deutsche zu lästern und abzulachen haben. Sei Ihnen gegönnt, das Wort ist ja schon ein Kracher. Doch zum Glück werden die meisten Nicht-Deutschsprachigen wenigstens den Inhalt nicht verstehen: Ausgerechnet Beschleunigung! Hier in Berlin! Muss man das F-Wort noch sagen? Angeblich sollen die Treppen zu Frühlingsanfang am 22.3. wieder laufen, aber wer glaubt das schon. Und mal sehen, was dann als nächstes im Infrastrukturbeschleunigungsprogramm stillgelegt wird. (Ich hatte die Schilder wie einiges andere auch fotografiert, doch WordPress akzeptiert aus mir unerfindlichem Grund das Fotoformat meines Telefons nicht..)
Heute erstmal die letzte Filmkritik für die Zeitung abgegeben und im Cinemaxx zu Su Friedrichs Film über den Gentrifizierungswahn
sinn in New-York-Williamsburg gesehen. Schludrig gefilmt und montiert, aber auch witzige Ideen, vielleicht war das ja bei den vielen klandestinen Aufnahmen bei Wohnungsverkaufspartys etc. nicht anders möglich. Ich muss hier aber mal Zorn rauslassen über das Verhalten der Cinemax-Aufpasser, die – wie fast immer – nach Filmbeginn erst noch massenhaft Leute reinlassen und diese dann auch nicht friedlich am Rande sitzen lassen sondern mit viel Getöse ins Innere der Reihen scheuchen. Das kann doch nicht sein, dass die erste Viertelstunde eines Films in Dauerstörung untergeht!
Zuletzt eine schlechte Nachricht: Keine Forumsparty dieses Jahr. Dazu später mehr.